FAQ der KWK

Damit keine Fragen offen bleiben, finden Sie im Folgenden eine Auswahl von Fragen und Antworten.

Allgemeine Fragen:

Was versteht man unter dezentraler Strom- und Wärmewende?
In der Vergangenheit wurde Strom vor allem in Großkraftwerken erzeugt und dann von diesen zentralen Punkten zu den Verbrauchern verteilt. Im Zuge der Energiewende verschiebt sich dies dahingehend, dass viele kleine Anlagen dezentral an unterschiedlichsten Punkten Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Besonders durch die Wärmewende werden die Energieträger vielfältiger. Dadurch werden Abhängigkeiten von Großkonzernen gesenkt und die Kreisläufe regionaler gestaltet.
Wie funktioniert ein BHKW bzw. Kraft-Wärme-Kopplung?
Ein BHKW ist im Grunde ein kleines Kraftwerk und wie bei jedem Wärmekraftwerk fällt Abwärme an. Bei der KWK wird diese anfallende Wärme genutzt anstatt an die Umwelt abgegeben. Die Spanne der Anlagen reicht hierbei von der „stromerzeugenden Heizung“ bis zu Heizkraftwerken für Industriebetriebe und Quartierslösungen. Details zu diesem Thema erfahren Sie unter Funktionsweise der KWK.
Welchen Nutzen gewinne ich durch eine KWK-Lösung?
Eine gut geplante Anlage ist die effizienteste Möglichkeit Wärme und Strom zu erzeugen! Neben einem verantwortungsvollen Umgang mit endlichen Ressourcen, CO2-Einsparung und einer besseren regionalen Wertschöpfung sollten Sie am Ende natürlich einen zählbaren wirtschaftlichen Vorteil erzielen. Informieren Sie sich doch auf Warum dezentrale Energieversorgung mit KWK? genauer oder kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung.
Für wen ist eine KWK-Lösung wirtschaftlich?
Eine pauschale Aussage ist hier schwierig zu treffen. Wichtige Faktoren für einen wirtschaftlichen BHKW Betrieb sind ein ganzjähriger Wärmebedarf, kombiniert mit der Verwendung des erzeugten Stroms. Sie haben selbst keinen sehr großen Bedarf? Dann denken Sie doch über einen Zusammenschluss in der Nachbarschaft nach, wie bei unseren Nahwärmeprojekten unter Referenzen.
Können auch erneuerbare Energien in KWK eingebunden werden?
Ja, auch diese Möglichkeit besteht. Sehen Sie z.B. unsere Referenz Energie Eschenfelden an. Hier werden durch einen Holzvergaser Holzpellets für einen BHKW Motor nutzbar gemacht. Andere denkbare Varianten sind die Nutzung der Wärme von Biogasanlagen, die Einbindung einer Solarthermie-Anlage in einen Nahwärmeverbund oder die Kombination eines BHKWs mit einer Biomassefeuerung.

Mein konkretes KWK-Projekt:

Wie kommt es zur Realisierung meiner Projektidee?
Sie haben in Ihrem Ort oder Ihrer Nachbarschaft die Vision einer Quartiersversorgung über ein BHKW? Perfekt, gerne unterstützen wir Sie nach Wunsch bei der Umsetzung.
Typischerweise wird zuerst die Machbarkeit geprüft. Mit den durchschnittlichen Verbrauchsdaten der letzten Jahre aller Interessenten wird ein Konzept erstellt, mit dem eine erste Aussage zu Realisierungschancen getroffen werden kann. Anschließend wird diese Planung verfeinert und es kann zur Realisierung kommen. Nach der Inbetriebnahme endet unsere Tätigkeit aber nicht zwangsläufig. Hier stehen wir für Sie auf Wunsch als Dienstleister für den Betriebsablauf und Abrechnung zur Verfügung. Natürlich muss jedes konkrete Projekt abweichend von diesem Modellablauf individuell behandelt werden.
Lesen Sie mehr zum Vorgehen in unserem 4 Phasen Modell
Gibt es Unterstützung bei den Kosten?
Ja, die Strom- und Wärmewende ist im Interesse des Gesetzgebers, daher gibt es vielfältige Fördermöglichkeiten. Hier muss für Sie individuell das passende Angebot ausgewählt werden.
Planung: Im Rahmen der Dorferneuerung werden Studien zur nachhaltigen Energieversorgung stark bezuschusst.
Umsetzung: Eine Förderung über zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse ist über die KfW Bank verfügbar. Wärmenetze können außerdem über das KWKG gefördert werden.
Betrieb: Im Betrieb erhält man für den eingespeisten Strom EEG Vergütung oder einen KWKG Bonus. Die Energiesteuer von in KWK Anlagen verwendetem Erdgas wird zurückerstattet. Bei größeren Anlagen sind die Direktvermarktung und die Bereitstellung von Regelleistung zusätzliche Optionen.
Welche unterschiedlichen Betriebsmodelle können angeboten werden?
Hier gibt es ganz unterschiedliche Modelle, abhängig von der Konstellation und von der Größe des Projekts. Möglichkeiten reichen hier vom Privatmann als Betreiber über eine Firma bis hin zu Contracting oder einer eigens gegründete Energiegesellschaft.
Wie gelangt die Wärme über ein Nahwärmenetz zu mir ins Haus?
Im Wärmenetz wird warmes Wasser durch isolierte, in der Erde vergrabene Leitungen verteilt. Zu jedem Abnehmer geht vom Hauptstrang abzweigend eine Hausanschlussleitung und endet an der Wärmeübergabestation. Hier sind die beiden Systeme „Nahwärmenetz“ und „Heizkreislauf des Gebäudes“ über einen Wärmeübertrager voneinander getrennt.
Was macht die Wärmeübergabestation?
Die Wärmeübergabestation ist der Verknüpfungspunkt zwischen Wärmenetz und Ihrem Heizkreis. Bei der Umrüstung einer z.B. Öl- Heizung auf Nahwärme ersetzt die Übergabestation vereinfacht gesagt Ihren Heizkessel. Die integrierte Steuerung regelt und misst den Durchfluss, um die vorgegebenen Temperaturdifferenzen einzuhalten. Sie wird am Besten im bestehenden Heizraum installiert. Eine übliche Station hat ca. die Größe einer Gastherme: 80 x 70 x 35 cm.
Wie wird die Wirtschaftlichkeit eines Projekts berechnet?
Die Wirtschaftlichkeit berechnet sich nach der VDI DIN 2067. Hierbei werden alle im Nutzungszeitraum anfallenden Kosten berücksichtigt. Dies sind in der Regel Kapitalkosten, also die Investitionskosten verteilt auf die Nutzungsdauer und die resultierenden Zinsen. Weiter die Kosten für den Betrieb, also Brennstoffe, Wartung, Verwaltung und Sonstiges. Dem gegenüber stehen beim BHKW Einnahmen durch die Stromeinspeisung. Für einen fairen Vergleich mit anderen Heizsystemen werden diese Vollkosten auch für die anderen Systeme ehrlich kalkuliert.